Was ist eine Kyphose?

Eine Kyphose ist eine verstärkte Krümmung der Brustwirbelsäule nach hinten.

Kyphose, eine medizinische Fachbezeichnung, beschreibt eine übermäßige Krümmung der Wirbelsäule in der Brustwirbelsäule, die zu einem nach vorne geneigten Rundrücken führt. Diese Erkrankung kann sowohl in der Jugend als auch im Erwachsenenalter auftreten und zeigt sich häufig durch eine auffällige Haltung sowie Rückenbeschwerden. In der Chiropraktik und Orthopädie ist die genaue Diagnose und Behandlung der Kyphose von zentraler Bedeutung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Der Begriff Kyphose hat seine Wurzeln im Griechischen; „kyphos“ bedeutet rund oder gebogen. Die Erkrankung wird maßgeblich durch die Gradzahl der Krümmung der Thorakalwirbelsäule (Brustwirbelsäule) bestimmt. Eine normale Krümmung in dieser Region beträgt zwischen 20 und 45 Grad. Überschreitet die Krümmung jedoch diesen Bereich, spricht man von einer Hyperkyphose. Die Kyphose wird in verschiedene Formen eingeteilt, darunter die posturale (Haltungs-) Kyphose, die am häufigsten bei Jugendlichen vorkommt und meist durch eine schlechte Haltung bedingt ist, sowie die strukturelle Kyphose, die durch strukturelle Veränderungen der Wirbelkörper verursacht wird und oftmals in der älteren Bevölkerung auftritt.

Die Funktion der Wirbelsäule ist essenziell für die Stabilität und Beweglichkeit des menschlichen Körpers. Eine gleichmäßige Verteilung der Gewichtsbelastung verhindert Überbelastungen und Schmerzen. Kyphose kann durch chronische Überlastung, degenerative Erkrankungen wie Osteoporose, die zu Wirbelkollaps führt, oder auch durch angeborene Fehlbildungen entstehen. Betroffene leiden oftmals unter Rückenschmerzen, Muskulatur- und Bänderverkürzungen, und in schwerwiegenden Fällen können auch neurologische Symptome wie Taubheitsgefühle oder Schwächen auftreten.

Ähnliche Begriffe zur Kyphose sind die sogenannten Scheuermann-Krankheit (Morbus Scheuermann) und der Rundrücken. Diese Begriffe haben ihre eigenen Charakteristika und Ursachen, jedoch fällt auch die Scheuermann-Krankheit unter die Kategorie der Kyphosen und ist durch keilförmige Verformungen der Wirbelkörper in der Wachstumsphase gekennzeichnet. Abkürzungen für Kyphose gibt es keine gängigen, jedoch wird in medizinischen Unterlagen häufig die Abkürzung „TH-Kyphose“ für Thorakale Kyphose verwendet.

Anders als bei der Lordose, welche eine nach innen gerichtete Krümmung der Wirbelsäule beschreibt, ist die Kyphose nach außen gerichtet. Dies führt zu einem herausragenden Brustkorb und ggf. betonten Schulterblättern. Eine Mischform beider Zustände ist möglich und wird als Kypholordose bezeichnet.

Die Behandlung der Kyphose kann variieren und richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Krümmung. In jungen Jahren reichen oft physiotherapeutische Maßnahmen, gezielte Haltungskorrekturen und Sport zur Stärkung der Rückenmuskulatur aus. Bei älteren Personen oder schweren Fällen kann die Therapie komplexer sein und physiotherapeutische Anwendungen, Schmerzbehandlungen und in einigen Situationen operative Eingriffe umfassen. Die operative Korrektur erfolgt meist mittels Wirbelsäulenversteifung, um die Krümmung dauerhaft zu korrigieren und Schmerzen zu lindern.

Chiropraktik bietet hier viele sanfte und nicht-invasive Behandlungsmöglichkeiten an. Durch gezielte Justierungen und manuelle Therapien können Fehlstellungen korrigiert, die Beweglichkeit der Wirbelsäule verbessert und die Belastungsschmerzen reduziert werden. Regemäßige Behandlungen und eine gute Zusammenarbeit zwischen Chiropraktiker und Patient können die Lebensqualität signifikant steigern und die Entwicklung von chronischen Schmerzsyndromen verhindern.

Es ist von größter Wichtigkeit, die Kyphose frühzeitig zu diagnostizieren und gezielt zu behandeln. Dies verhindert langfristige Schäden und verbessert die Prognose erheblich. In unserer Praxis stehen wir Ihnen mit modernen Methoden der Diagnostik und Therapie zur Seite und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan. Wir legen großen Wert auf eine umfassende Betreuung und unterstützen unsere Patienten dabei, ihre Beweglichkeit und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Die Erkennung und Behandlung der Kyphose erfordern ein interdisziplinäres Vorgehen. Orthopäden, Chiropraktiker, Physiotherapeuten und gegebenenfalls Neurologen sollten gemeinsam die optimale Therapie für den Patienten entwickeln. Durch eine konsequente und gezielte Therapie kann der Fortschritt der Kyphose gebremst und die Lebensqualität verbessert werden. Dabei ist es entscheidend, sowohl die körperlichen Beschwerden als auch die psychologischen Konsequenzen der Erkrankung zu berücksichtigen.

Über uns

Claudia Meier ist eine erfahrene Chiropraktikerin mit über 15 Jahren Berufserfahrung, spezialisiert auf die Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates. Sie kombiniert in ihrer Arbeit klassische chiropraktische Techniken mit modernen Ansätzen. Ihre Expertise liegt besonders in der Behandlung von Rückenschmerzen, Gelenkproblemen und Nervenblockaden. Claudia bildet sich regelmäßig weiter, um stets auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben. Durch ihre einfühlsame und individuelle Patientenbetreuung hat sie sich als vertrauenswürdige Expertin etabliert, die eng mit anderen Fachbereichen zusammenarbeitet, um eine ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten. Patienten schätzen ihre Fähigkeit, komplexe medizinische Zusammenhänge verständlich zu erklären und Behandlungspläne auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.