Was ist ein Lymphödem?

Ein Lymphödem ist eine Schwellung durch Störung des Lymphabflusses.

Ein Lymphödem bezeichnet eine chronische Schwellung des Gewebes, die durch eine Fehlfunktion des Lymphsystems verursacht wird. Diese Fehlfunktion führt zu einem gestörten Abfluss von Lymphflüssigkeit, was zur Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe führt. Diese Anhäufung verursacht Schwellungen, meistens an den Armen oder Beinen, die auch als Lymphödeme bekannt sind. Das Lymphsystem selbst, ein Teil des Immunsystems, ist ein Netzwerk aus Lymphgefäßen und Lymphknoten, die Lymphflüssigkeit durch den Körper transportieren, um überschüssige Flüssigkeiten und Abfallstoffe zu entfernen und Infektionen zu bekämpfen.

Es gibt zwei Haupttypen von Lymphödemen: primäre und sekundäre Lymphödeme. Primäre Lymphödeme sind selten und werden durch angeborene Fehlbildungen des Lymphsystems verursacht. Diese Fehlbildungen können bereits bei der Geburt vorhanden sein oder sich später im Leben entwickeln. Sekundäre Lymphödeme treten häufiger auf und resultieren aus einer Schädigung oder Blockierung des Lymphsystems. Diese Schäden können durch chirurgische Eingriffe, Strahlentherapie, Infektionen, Verletzungen oder Krebs verursacht werden.

Typische Symptome eines Lymphödems umfassen Schwellungen der betroffenen Extremitäten, ein Spannungsgefühl oder Schweregefühl, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und wiederholte Infektionen der Haut. Die Haut über dem geschwollenen Bereich kann sich auch verdicken und verhärten, und in einigen Fällen können Ulzera entstehen.

Die Diagnose eines Lymphödems erfolgt in der Regel durch eine sorgfältige klinische Untersuchung, manchmal begleitet von bildgebenden Verfahren wie Lymphszintigraphie, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT), um den Lymphfluss und mögliche Blockierungen zu beurteilen.

Die Behandlung eines Lymphödems zielt darauf ab, die Schwellung zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Dies geschieht häufig durch eine Kombination verschiedener Ansätze, die als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) bezeichnet werden. Die KPE besteht aus manueller Lymphdrainage, einem speziellen Massageverfahren, das den Lymphfluss stimuliert, Kompressionstherapie mit Bandagen oder speziellen Kompressionskleidungsstücken, Hautpflege zur Vermeidung von Infektionen und Bewegungstherapie zur Förderung der Lymphzirkulation. In einigen Fällen kann auch eine chirurgische Behandlung erwogen werden, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend sind.

Es ist wichtig zu betonen, dass ein Lymphödem eine chronische Erkrankung ist, die einer lebenslangen Pflege und Aufmerksamkeit bedarf. Betroffene sollten sich regelmäßig von Fachleuten, wie Lymphtherapeuten oder spezialisierten Chiropraktikern, beraten lassen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten und Komplikationen zu vermeiden.

Verwandte Begriffe zum Lymphödem sind Lymphstauung, Ödem, Wassereinlagerung und Lymphangitis, wobei letzteres eine Entzündung der Lymphwege bezeichnet und nicht mit einem Lymphödem verwechselt werden sollte. Die Abkürzung „MLE“ steht für manuelle Lymphdrainage, eine gängige Therapieform gegen Lymphödeme.

Im Kontext der Chiropraktik können gezielte Chiropraktik-Anwendungen den Lymphfluss positiv beeinflussen, indem sie Blockaden lösen und die allgemeine Körperbalance wiederherstellen. Chiropraktik kann somit als unterstützende Maßnahme im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplans zur Kontrolle von Lymphödemen betrachtet werden.

Obwohl Lymphödeme und chronische venöse Insuffizienz ähnliche Symptome, wie Schwellungen der Gliedmaßen, zeigen, liegen ihren Erkrankungen unterschiedliche Ursachen zugrunde. Eine chronische venöse Insuffizienz resultiert aus einem Versagen der Venenklappen, das zu einem Rückstau von Blut in den Venen führt, während ein Lymphödem durch eine Fehlfunktion des Lymphsystems verursacht wird.

Es ist ratsam, die betroffene Haut sorgfältig zu pflegen, um Infektionen und anderen Komplikationen vorzubeugen. Regelmäßige Inspektionen der Haut, insbesondere im Bereich der Schwellung, sowie das Vermeiden von Verletzungen können dazu beitragen, das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.

Zusammenfassend ist das Lymphödem eine ernstzunehmende Erkrankung des Lymphsystems, die eine umfassende und kontinuierliche Behandlung erfordert. Fachkundige Betreuung und eine kombinierte Therapieform können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Als profunder Bestandteil des Gesundheitswesens tragen Chiropraktiker dazu bei, die Beschwerden im Zusammenhang mit Lymphödemen durch gezielte Anwendungen zu minimieren und die ganzheitliche Gesundheit der Patienten zu fördern.

Über uns

Claudia Meier ist eine erfahrene Chiropraktikerin mit über 15 Jahren Berufserfahrung, spezialisiert auf die Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates. Sie kombiniert in ihrer Arbeit klassische chiropraktische Techniken mit modernen Ansätzen. Ihre Expertise liegt besonders in der Behandlung von Rückenschmerzen, Gelenkproblemen und Nervenblockaden. Claudia bildet sich regelmäßig weiter, um stets auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben. Durch ihre einfühlsame und individuelle Patientenbetreuung hat sie sich als vertrauenswürdige Expertin etabliert, die eng mit anderen Fachbereichen zusammenarbeitet, um eine ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten. Patienten schätzen ihre Fähigkeit, komplexe medizinische Zusammenhänge verständlich zu erklären und Behandlungspläne auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.